Bei George Brassens stürmten die Südfranzosen die Bühne

 

Etwa ein Zehntel der 300 Ballbesucher waren Franzosen, aber das reichte aus, um den Eindruck zu erwecken, der ganze Saal begleite Emil Gall bei dem Lied “Les copains d’abord”, das die Region um Sète herum und seine Bewohner besingt. Gall ist "der Ingolstädter, dem mit über 60 Jahren eingefallen ist, Musik machen zu wollen", wie er sich selbstironisch vorstellte. Seither ist er mit dem Georgier Eduard Israelov, der ihn am Klavier begleitet, auf der Bühne und singt Chansons. In Neuburg stehen die Lieder des unvergessenen George Brassens,  großer Dichter und Chansonnier aus Sète, im Mittelpunkt. Marie-Ange Moliniere und ihre Landsleute stürmten begeistert auf die Bühne, um mitzusingen …

 

(Donaukurier Neuburg)

 

 

 

 

Melancholie mit Emil & Eduard

 

Donaukurier

Ingolstadt (DK) Die Welt ist bunt – und die Ingolstädter Musikszene international. Ob Rock, Pop, Jazz … das Programm ist überaus vielseitig. Die Scheinwerfer tauchten die Neue Welt passend in die Farben der Tricolore – mit “Emil&Eduard” kam eine weitere Musikrichtung zur Entfaltung: das Chanson.

 

 Als Liebes- und Trinklied mit zuweilen politisch-satirischem Inhalt wurde es bekannt … Der Ingolstädter Emil Gall widmet sich in seinem Programm vor allem den Chansons der Altmeister Charles Trenet, Jacques Brel, Charles Aznavour…

 

Begleitet wird der Chansonnier vom georgischen Pianisten Eduard Israelov, der den Gesang einfühlsam in ein harmonisches Geflecht einwebt, mit leichter Hand seinen Tasten die meist beschwingten Melodien entlockt.

 Wie wohl tut es dem Ohr, den in der französischen Sprache von Natur aus enthaltenen musikalischen Silben zu lauschen, gleichwohl Emil Gall auch deutschen und englischen Texten nicht abgeneigt ist. Chansons haben einfach eine ganz eigene heitere Leichtigkeit, die selbst von einer häufigen Schwermut der Worte nicht gemindert wird.

 Das Repertoire der beiden Künstler umfasst neben Klassikern wie "La vie en Rose", "La mer", "C’est ci bon" oder “Amsterdam” auch deutsche Bearbeitungen des französischen Liedguts durch den Wiener Kabarettisten Werner Schneyder. Darunter "Les Vieux" von Jacques Brel, das mit Melancholie von verwehendem Dasein erzählt und "Mon dernier repas" (Mein allerletztes Glas), bekannt geworden durch den Schauspieler und Sänger Michael Heltau. Emotional sind diese Stücke in jedem Fall. Beeindruckend ist es, wie Emil Gall seine so angenehme Stimme, mal mit wehmütigem Timbre, mal mit verschmitzter Spritzigkeit, einsetzt. (...)

Das wunderbar sehnsüchtige "Yesterday when I was young" Charles Aznavours oder das heiter verliebte "Clémentine", machen Lust auf mehr.

 Die Zugaben sind dem englischen Song gewidmet: das immer wieder schöne "Somewhere over the rainbow" macht die Seele weit, und "As time goes by" aus “Casablanca” entlässt das Publikum selig in die Nacht.

 

(Donaukurier Ingolstadt)

 

 

 

 

 

Ein Meister, der vom Himmel gefallen ist

 

Vor einem Jahr fing Emil Gall mit dem Singen an, seit drei Monaten tritt er auf · mit riesigem Erfolg

Eleonore Wöhrle

 

Ingolstadt (woe)  Übung macht den Meister, heißt es. In der Regel stimmt das auch, doch es gibt Ausnahmen. Emil Gall ist eine: Er hat es in kürzester Zeit zu einer erstaunlichen Meisterschaft gebracht, so dass für das Einstudieren und Proben kaum Raum gewesen sein konnte. Der Ingolstädter singt seit einem knappen Jahr Chansons, Lieder, Songs · und zwar so, als hätte er nie etwas anderes getan.

 

Drei ganz Große des französischen Chansons haben es dem Ingolstädter besonders angetan: Charles Aznavour, Charles Trenet und Jacques Brel.

Deren Lieder sind mittlerweile auch die seinen… Vor wenigen Monaten stellte er sich erstmals dem Publikum, zusammen mit dem georgischen Pianisten Eduard Israelov - und - mit riesigem Erfolg. ….

Das Gesangstalent wurde Emil Gall von der Mutter in die Wiege gelegt. "Sie hat wunderbar und unentwegt gesungen", erinnert er sich, “mit zehn Jahren hatte ich ihr Repertoire drauf und wir sangen oft gemeinsam”. … Es ist also nicht verwunderlich, wenn er heute auch Schlager aus den zwanziger bis vierziger Jahren im Programm hat. ….

Angefangen hat seine “späte Karriere” durch das Drängen seines Sohnes, des Blues & Soul Musikers (Daniel Gall) San2, doch etwas Neues zu probieren, zum Beispiel, mit Chansons und Songs aufzutreten. Den Traum, einmal in der Neuen Welt nicht im Zuschauerraum zu sitzen, sondern auf der Bühne zu stehen, hatte Emil Gall schon lange gehegt. Also nahm er –mit 66 Jahren - Gesangsunterricht und fand in Eduard Israelov den richtigen Partner. …

Den Auftritt vor großem Publikum musste er nicht erst erlernen: Aus seiner beruflichen Tätigkeit, aber auch als gefragter Redner und jahrelanger Präsident eines Segel- und Tennisclubs ist er es gewohnt, sich öffentlich zu präsentieren, Entertainer zu sein.  Und was die französischen und englischen Liedtexte betrifft, kam ihm seine Ausbildung zugute: Nach der Schule hat er ein Jahr in London und eineinhalb Jahre lang in Paris und Aix-en-Provence Sprachen studiert.

Eine ganze Reihe von Paradenummern hat sich Emil Gall seither erarbeitet. Klassische Chansons wie "Clémentine", "Cést ci bon", "La vie en rose" oder "Yesterday, when I was young" gehören ebenso dazu wie ein Schlager-Potpourri. Auch der eine oder andere Johnny-Cash-Song, wie er ihn im Juli vortrug, als er tatsächlich in der "Neuen Welt" auftrat. Die erste Hälfte des Programms bestritten “Emil & Eduard”, dann war Sohn Daniel San2 an der Reihe und zum Schluss gaben beide zusammen noch ein Lied des amerikanischen Country-Sängers zum Besten, ehe der Applaus über sie hereinbrach.

 

(Donaukurier Ingolstadt)

Presse

 

 

 

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